von Christina Vennegerts (Studierende an der Bergischen Universität Wuppertal in den Teilstudiengängen Mediendesign/Designtechnik und Farbtechnik/Raumgestaltung/Oberflächentechnik)
Alpacas Amigos
In Alpacas Amigos geht es um zwei Dinge: Die Rettung des eigenen, besten Alpakafreundes vor bösen Alpaka-nappern und das Erlernen von „Falschen Freunden“-Vokabeln in Kontexten, die in Erinnerung bleiben.
In dem Spiel steuern Spieler*Innen ein Alpaka durch eine dörfische, peruanische Bergregion, auf der Suche nach dem Kidnapper des Freundes. Während dieser Suche stoßen sie auf Charaktere, die in sehr kurzen Geschichten „Falsche Freunde“-Vokabeln einführen und in einen Kontext einbetten. Diese Vokabeln werden dadurch zu besonderen Fähigkeiten des Alpakas: „El mapa“ (die Landkarte) ruft eine Umgebungskarte des Levels auf, „la firma“ (die Unterschrift) unterschreibt eine Autogrammkarte, etc. Durch ihren passenden Einsatz navigiert der Spieler durch den Level und kann am Ende seinen Freund befreien – und dabei schwierige Vokabeln in passenden Zusammenhängen lernen und üben. Sollte es doch hin und wieder bei dem Verständnis von Textpassagen hapern, wird das Alpaka von Apu begleitet: einem Berggeist, der im Austausch von sammelbaren Kakaobohnen seine Dienste als Übersetzer anbietet. Schnell merkt jedoch der Spieler: Die Preise steigen mit jeder Übersetzung.
Alltagsdialoge und -orte sind Schüler*Innen im Unterricht bereits gewohnt – dieses Spiel entführt sie nach Peru zur Inkazeit. Die ausdrucksstarken Farben und Formen der Landschaft und Zivilisation sind meiner Ansicht nach ideal für eine Spielumgebung geeignet und brechen das Einerlei der typischen Stadtumgebung im Lehrbuch auf. Das Spiel ist plattformübergreifend und kann durch seine kurzen Level allerorts gespielt werden.
Alle Grafiken entstanden in Illustrator, die Videos in Adobe After Effects und Premiere. Entwickelt habe ich das Spiel in Unity, die Charakteranimationen entstanden in Anima2D, wobei ich die Animation des Alpakas bei Hamza Cavus (Deutschland) in Auftrag gab. Bei der Übersetzung der Spieldialoge erhielt ich Hilfe von Leonie Brehl (Studiengang Spanisch) und beauftragte für die Übersetzung Indhira G. (Spanien) und für das Voice Over Musictools (Bogota). Für die Musik arbeitete ich mit dem Komponisten Jake Cunningham (USA) zusammen.