Studie | Don’t Ditch the Laptop Just Yet

Im Jahr 2014 konnten Müller und Oppenheimer wissenschaftlich nachweisen, dass ein handschriftliches Verfassen von Mitschriften – gegenüber dem Verfassen von Mitschriften am Computer – einen Vorteil beim Wissenserwerb bedeutet. Diese Erkenntnisse prägen seither das Bild über Qualitäten der handschriftlichen und der elektronischen Mitschrift und werden etwa von Harald Lesch medienwirksam verbreitet. So zum Bespiel in der Sendung „Schule der Zukunft – Lernen aus dem Lockdown“ (https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/lernen-fuer-die-zukunft-100.html).

Heather L. Urry und Joshua E. Insler haben das Forschungsdesign von Müller und Oppenheimer nun repliziert und die Untersuchung an 142 Probandinnen und Probanden erneut durchgeführt. Die Erkenntnisse die Urry und Insler aus ihrer Untersuchung ziehen beschreiben sie wie folgt:

There was no experimental effect of note-taking condition…“ und „Based on the available evidence to date, we conclude that laptop note-taking boosts word count and verbatim overlap with lecture content relative to longhand note-taking, but it does not reduce knowledge of the lecture material after a short delay“. Damit können Urry und Insler die Ergebnisse von Müller und Oppenheimer – bezüglich eines vermeintlichen Vorteils der Handschrift – nicht bestätigen, da sich keine statistisch relevanten Effekte zeigen lassen.

Das Paper zur Studie ist unter folgendem Link verfügbar:

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