Ein Vortrag im Rahmen des 2.Symposiums Informatisches Lernen zum Verstehen der digitalen Medienwelt
an der Bergischen Universität Wuppertal
am 1. Februar 2019
Algorithmen für Kinder – ein Projekt an bayerischen Grundschulen
Es wird zunehmend diskutiert, ob und inwieweit Inhalte der Informatik in die frühe Bildung integriert werden sollen und somit ihren Weg in die Grundschule oder gar in den Kindergarten finden. Währende mehrere Länder wie Australien, Großbritannien undRusslandInformatikbereitsindieCurriculaderPrimarstufeaufgenommenhaben, hat Deutschland noch keine verbindlichen Richtlinien für den Umgang mit diesen neuen Themen entwickelt. Nichtsdestotrotz werden auch in Deutschland verschiedene Anstrengungen unternommen, Kindern die Möglichkeit zu geben, grundlegende Kenntnisse in den Bereichen Programmierung und Informatik zu erwerben und zu untersuchen, welche Unterrichtsmethoden und -inhalte für Grundschulen geeignetsind.
Damit einhergehend stellt sich die Frage, wie wir Grundschullehrkräfte aus- und fortbildenkönnen,umdiesenneuenHerausforderungenzubegegnen.Fürdiemeisten Grundschullehrerinnenund-lehreristInformatikeinneuerFachbereich,derwederTeil der eigenen Schulbildung noch der Lehrerausbildung war. Da das Unterrichten des FachsnichtnurFachwissen,sondernauchfachdidaktischesWissenerfordert,stehen dieLehrkräftehiervoreinerdoppeltenHerausforderung.UmdemDefizitanempirisch fundierter Unterrichtsforschung in diesem Bereich entgegenzuwirken, wird im Projekt „AlgoKids –Algorithmen für Kinder“ untersucht, wie man Grundschullehrkräfte ohne einschlägige Vorkenntnisse darauf vorbereiten und unterstützen kann, Algorithmik und Programmierung an der Grundschule zu unterrichten.
Es wird außerdem beleuchtet, in welchem fachlichen Kontext sie Anknüpfungspunkte sehen und welchen Mehrwert sie für ihre Schülerinnen und Schülerwahrnehmen.