Bildung in der digitalen Welt 

Ein Vortrag im Rahmen des 2.Symposiums Informatisches Lernen zum Verstehen der digitalen Medienwelt an der Bergischen Universität Wuppertal
am 1. Februar 2019

Bildung in der digitalen Welt 

Mit den Auftaktkonferenzen in allen Regierungsbezirken und der Digitalstrategie der Landesregierung wurde ein breit angelegter Beteiligungsprozess angeregt, der die Grundlage für eine Digitalisie­rungsoffensive an den Schulenbildet. Es ergibt sich Handlungsbedarf in drei Feldern:

  1. Pädagogischen Nutzen ermöglichen und Vorrang einräumen!

Digitale Kompetenzen zählen bereits heute zu den notwendigen Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Der Medienkompetenzrahmen NRW basiert auf den Kompetenzen der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ und ermöglicht mit seinen sechs Kompetenzbereichen und insgesamt 24 Teilkompetenzen eine altersgemäße und systematische Medienbildung von der Primarstufe bis zum Ende der Schulpflichtzeit in der Sekundarstufe I.

Dabei nimmt er die Vermittlung von Anwendungskompetenz, Medienkompetenz und eine informatische Grundbildung in den Blick.

Er bildet eine der Grundlagen für die schrittweise Überarbeitung aller 158 Kernlehrpläne der Grund- und weiterführenden Schulen unter der Perspektive des Lernens und Lehrens im digitalen Wandel. Praktische Umsetzungshilfen stellt das Land unter www.medienkompetenzrahmen.nrw zur Verfügung.

Der Medienkompetenzrahmen NRW ist verbindlich für die Weiterentwicklung des schulischen Medienkonzepts, das alle Schulen in NRW bis spätestens zum Ende des Schuljahrs 2019/20 erstellen sollen.

Mit dem „BioBook NRW“ und dem „mBook Geschichte-Gemeinsames Lernen“ zeigt NRW prototypisch das Lernpotenzial digitaler Schulbücher auf.

  1. Lehrkräfte unterstützen und qualifizieren!

Zur Unterstützung der Lehreraus- und Fortbildung wird der  „Kompetenzrahmen für Lehrkräfte in der digitalisierten Welt“ Orientierung geben.

53 Kompetenzteams für die Lehrerfortbildung in Nordrhein-Westfalen bieten Fortbildungen zur Unterrichtsentwicklung an, auch zum Schwerpunkt „Lernen und Lehren mit digitalen Medien“. Das Fortbildungsprogramm „Lernmittel- und Medienberatung“ ist flächendeckend in NRW verfügbar.Die Medienberaterinnen und -berater des Landes helfen gemeinsam mit der Medienberatung NRW bei der Schulentwicklung im Bereich „Digitale Bildung“ und unterstützen Schulträger bei der kommunalen Medienentwicklungsplanung. Qualifizierte Lehrkräfte werden als Medienkoordinatorinnen und -koordinatoren, die in ihrer Schule Prozesse steuern und Medienkonzepte entwickeln durch die Medienberaterinnen und –berater ausgebildet. Sie bilden die „Motoren für digitale Bildung an ihrer Schule“ und sind AnsprechpartnerInnen für ihre KollegInnen.

Eine Mobile Digitalwerkstatt besucht landesweit die Grundschulen und vermittelt dort Unterrichtsbeispiele für eine informatische Grundbildung und Medienkompetenz.

  1. Zugang zu digitalen Medien schaffen und sicherstellen!

NRW strebt den Anschluss aller Schulen an das Glasfasernetz an. Eine digitale Infrastruktur muss über den Glasfaseranschluss des Schulgeländes Geländes hinaus auch die gigabitfähige Verkabelung auf dem Schulgelände und im –gebäude und W-LAN-Zugang in allen Unterrichtsräumen mit im Blick haben.Die fünf Geschäftsstellen „Gigabit.NRW“ in den Bezirksregierungen bieten hierzu Beratung der Kommunen an, auch zu Fragen der Förderung des Anschlusses von Schulen.

LOGINEO NRW bietet einen geschützten virtuellen Arbeitsraum und grundlegende Module zur schulischen Kommunikation, Organisation und Recherche.

Die Rahmenbedingungen für beste Bildung in der digitalen Welt müssen für alle allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen und die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung gelten.


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